Pius XI., mit bürgerlichem Namen Achille Ratti, wurde am 31. Mai 1857 in Desio, Italien, geboren und verstarb am 10. Februar 1939 in Rom. Er war von 1922 bis zu seinem Tod Papst der römisch-katholischen Kirche.
Pius XI. war ein angesehener Gelehrter und Diplomat, bevor er zum Papst gewählt wurde. Er trat 1882 in den diplomatischen Dienst des Vatikans ein und verbrachte viele Jahre im Ausland, unter anderem in Polen und der Schweiz. Während des Ersten Weltkriegs setzte er sich für humanitäre Hilfe ein und half bei der Befreiung von Kriegsgefangenen.
Als Papst führte Pius XI. zahlreiche Reformen in der Kirche durch. Er förderte die Beteiligung der Laien in der Kirche und betonte die Wichtigkeit der Soziallehre der Kirche. Zudem legte er großen Wert auf die Förderung des interreligiösen Dialogs und der Ökumene.
Pius XI. war auch ein entschiedener Gegner des Nationalsozialismus. Er verurteilte die Rassenideologie der Nazis und ihre Verfolgung der Juden. Im Jahr 1937 veröffentlichte er die Enzyklika "Mit brennender Sorge", die die Kirche in Deutschland vor dem Naziregime warnte.
Insgesamt war Pius XI. ein progressiver Papst, der sich für Reformen und den Dialog mit der modernen Welt einsetzte. Sein Pontifikat wurde jedoch durch die aufkommenden politischen Spannungen in Europa überschattet. Er wird allgemein als einer der bedeutendsten Päpste des 20. Jahrhunderts angesehen.
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